DAS FELSENKRANKENHAUS-ATOMBUNKER-MUSEUM

Das Felsenkrankenhauses Atombunker Museum befindet sich im Herzen Europas, unter der Budaer Burg. Das Krankenhaus spielte sowohl während des Zweiten Weltkriegs als auch während der Revolution von 1956 eine wichtige historische Rolle als Rettungstelle. Während des Kalten Krieges wurde es zu einem Atombunker ausgebaut und war bis 2002 streng geheim.

Das Museum wurde im Jahr 2007 eröffnet und bis heute wurde die Austellung von mehr als 1 000 000 Besuchern betrachtet. Seine Mission ist es, das wahre Gesicht des Krieges zu zeigen und den Wert des Friedens hervorzuheben. Es erinnert an die Helden des Alltags, die in den schwierigsten Zeiten des 20. Jahrhunderts ihre Entschlossenheit und ihr Heldentum gezeigt haben. Ihr vorrangiges Ziel ist es, ihre bleibenden Werte in diesem Sinne zu bewahren und zu präsentieren.

Das Museum erstreckt sich über mehr als 2000 Quadratmeter und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Ausgebildete Museumführer zeigen in 60 Minuten den Besuchern die Geschichte der unterirdischen Anlage und alle Ausstellungen.

MEDIZINISCHE AUSRÜSTUNG UND INSTRUMENTE DER KRIEGSFÜRSORGE (1940-1980)

Wie haben sich medizinische Instrumente vom Zweiten Weltkrieg bis zum Fall des Kommunismus verändert (oder eben nicht verändert)? Neben vertrauten Objekten wie Skalpellen oder Spritzen präsentieren wir in unserer Ausstellung zur Geschichte medizinischer Instrumente auch spezielle Geräte – darunter verschiedene Lungenstapler, eine doppelklingige Knochensäge und ein Tonometer.

Die meisten Exponate beziehen sich auf den wichtigsten Bereich der Kriegsfürsorge, die Chirurgie, aber es gibt auch Instrumente für die HNO, Zahnmedizin und Gynäkologie.

FRIEDRICH BORN GEDENKAUSSTELLUNG

Als Delegierter des Internationalen Roten Kreuzes in Ungarn rettete Friedrich Born während des Holocaust mehr als 15.000 Menschen das Leben. Er stellte Schutzbriefe für Verfolgte aus und nahm Krankenhäuser und Waisenhäuser unter. Im Dezember 1944 verlegte er seinen Sitz in das Felsenkrankenhaus, nachdem sein Büro und seine Wohnung bombardiert worden waren. Die Einrichtung wurde zum Krankenhaus des Roten Kreuzes erklärt und lieferte auch lebensrettende Medikamente. Unser Museum verfügt über einen Gedenkraum, um seine lebensrettende Arbeit zu ehren.

LUFTSCHUTZWARNZENTRALE (1937-45)

Ab dem Sommer 1944 ertönten in Budapest immer häufiger Luftschutzsirenen. Aber wer schaltete sie ein und wo? Die Luftschutzwarnzentrale (K), die in das Krankenhaus eingebaut wurde, war eine der Stationen, von denen aus den Männern der Luftschutzliga die Nachrichten über den drohenden Luftangriff weiterleiteten. Sie ist der älteste Teil des heutigen Museumsgeländes und war zwischen 1937 und 1945 der Ort, an dem die Luftschutzsirenen des Burgviertels bedient wurden.

In der Ausstellung werden neben die Kommunikationseinrichtungen auch das gezeigt, wie die Zivilbevölkerung auf Luftangriffe vorbereitet wurde.

HEIMATKUNDLICHE AUSSTELLUNG

„Ein europäisches Wunder“ - so beschrieben die Zeitungen 1935 das Höhlensystem am Fuße von Várhegy (Burg Berg). Die dann ausgegrabenen Strecken wurden der Öffentlichkeit als Naturspektakel präsentiert, doch schon bald wurde klar, dass die touristische Sensation in den Dienst der Lebensrettung gestellt werden musste. In Vorbereitung auf den Krieg wurden in den Höhlen Schutzräume eingerichtet, und 1941 wurde mit dem Bau des Felsenkrankenhaus begonnen. An den Ausstellungstafeln können wir zuschauen, wie der unterirdische Bau durchgeführt, sowie auf welcher Weise die Anlage während des Kalten Krieges in sicheren Atombunker umgesetzt wurde.

AUSSTELLUNG ÜBER DIE BELAGERUNG VON BUDAPEST

Die im Jahre 2016 eröffnete Ausstellung erinnert an das belagerte Budapest in den Jahren 1944-45 und zeigt die Brutalität des Krieges sowie die Herausforderungen der Rettung und medizinischen Versorgung. Dieser imaginäre zerbombte Dachboden veranschaulicht die Heftigkeit der verheerenden Kämpfe um die Hauptstadt mit einer Reihe von militärischen Relikten. Die dreimonatigen Kämpfe hinterließen Budapest in Trümmern und Hunderttausende von Toten. Die Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit nicht nur auf die militärischen Verluste der Kämpfe, sondern auch auf die Opfer der Zivilbevölkerung.

AUSSTELLUNG DER SPEZIALEINSATZKRÄFTE

Die Spezialeinsatzkräfte versorgen ihre Verwundeten unter den unmöglichsten Umständen, selbst bei verdeckten Operationen. Dank ihrer speziellen Ausbildung sind sie in der Lage, sich gegenseitig und sogar sich selbst hochwirksam zu versorgen. Wenn sie nicht sofort eingreifen können, ist es in vielen Fällen mit ihnen aus. Die Geschichte des Felsenkrankenhauses ist eine Geschichte der Lebensrettung, aber sie endet nicht mit1945 oder 1956. Auch wenn die Ziele und Mittel andere sind, ist ihre Arbeit in den Konflikten unserer Zeit immer noch von außergewöhnlicher Professionalität und Mut geprägt.

Diese Ausstellung erinnert an die beispielhafte Arbeit dieser anonymen Helden.

AUSSTELLUNG „ICH BIN DER TOD GEWORDEN, DER ZERSTÖRER DER WELTEN“

Als ehemaliger Atombunker wollten wir die Auswirkungen von Atomwaffen zeigen und wie sich das Felsenkrankenhaus dagegen gewehrt hätte. Anhand von Bildern, die nach den Atomexplosionen über Hiroshima und Nagasaki aufgenommen wurden, und Nachbildungen von Originalgegenstände zeigen wir den Besuchern die schrecklichen Zerstörungen. Diese Ausstellung ist im Technikbereich der Anlage untergebracht, wo wir auch zeigen, wie das Felsenkrankenhaus eine ähnliche Gräueltat hätte überstehen können und wie die Versorgung der Überlebenden danach funktioniert hätte.